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Channel: Christliche Schatzkammer » Muttertag
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Mir ist heut nicht zumute

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Mir ist heut nicht zumute, ein christliches Gedicht zum Thema Muttertag

Mir ist heut nicht zumute!
Den Satz kennt auch ein Kind.
Er kommt aus unserm Munde,
wenn wir in Nöten sind;
wenn uns die Last des Lebens
tief beugt und niederdrückt,
wenn in der Zeit des Leidens
uns scheinbar nichts beglückt.

Auch Mütter können zeugen
von Stunden dieser Art,
in denen Schmerz und Sorgen
sie trafen schwer und hart,
in denen ihnen wirklich
gar nicht zumute war,
in denen sie allmählich
bekamen graues Haar.

Der Grund für solche Stunden,
die voller Herzeleid,
die voller Weh und Wunden
und voller Traurigkeit,
sind meistens ihre Kinder,
die ihnen wiedersteh‘n
und auf dem Weg der Sünder
zum Ort des Schreckens geh‘n.

Doch lasst euch, liebe Mütter,
nicht schrecken vor der Not.
Und wird der Kampf auch bitter
vertraut dem großen Gott!
Auch wenn euch in dem Leben
nicht mehr zumute wird,
steht dennoch fest im Glauben,
seht auf zum guten Hirt!

Er wird euch sicher führen,
bis an das sel‘ge Ziel;
wird euer Fleh‘n erhören,
weil Er euch segnen will.
An Ihn dürft ihr euch lehnen,
geht‘s auch mal tief hinab.
Einst wischt Er alle Tränen
von euren Augen ab.


Wer kann ein Mutterherz verstehen

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 Wer kann ein Mutterherz verstehen, ein christliches Gedicht zum Thema Muttertag

Wer kann ein Mutterherz verstehen,
wenn sie über die Kinder weint?
Wer kann ergründen und vernehmen
wie gut sie es mit ihnen meint?
Gott merkt am schnellsten jede Regung,
die sich im Mutterherz vollzieht,
merkt jede schmerzliche Bewegung,
die sonst kein Menschenauge sieht.

Wer kann ein Mutterherz verstehen,
wenn diese Mutter Kummer hat,
weil ihre Lieben sorglos gehen
den Weg der Sünd‘ und Missetat?
Es ist allein der Herr der Herren
der ganz und lückenlos erfasst,
was Mütter wünschen und begehren,
wenn auf sie drückt die Sorgenlast.

Wer kann ein Mutterherz verstehen,
wenn sie auf ihre Knie geht
und dann im Seufzen und im Flehen
dem Höchsten sagt, was sie bewegt?
Der große Gott weiß alle Dinge;
was kommt, was ist und auch, was war.
Ihm dein Problem, o Mutter, bringe!
Er wird es lösen wunderbar.

Auch wenn dich viele nicht verstehen
und manchmal lieblos zu dir sind,
so wisse: Gott, in Seinen Höhen,
ist weder taub, noch ist Er blind.
ER hat das Mutterherz erschaffen
und Er versteht es durch und durch.
Er kann es froh und glücklich machen,
auf Erden hier und ewiglich.

Wir brauchen Mütter

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Wir brauchen Mütter, ein christliches Gedicht zum Thema Muttertag

Wir brauchen Mütter in unseren Tagen,
die den Schwachen Liebe entgegentraten,
die Verständnis, Duldung und Sanftmut üben,
die Geister prüfen, den Geist nicht betrüben.

Wir brauchen Mütter, die warten und trauen,
die in Kampf und Bedrängnis nur aufwärts schauen,
nicht um sich, nicht in sich – auf Menschen nicht blicken,
denen nichts vermag Glauben und Ziel zu verrücken.

Wir brauchen Mütter, die Wunden pflegen
und kranke Seelen dem Arzt hinlegen,
unter deren Flügel mit Schmerz und Lasten
sich Söhne und Töchter flüchten und rasten,
die als Mütter verstehen, mit zu leiden,
das Echte vom Falschen zu unterscheiden. -
Die Mütter sind es, die auf Erden
und den letzten Tagen stets nötiger werden.

Danke, liebe Mutter

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Danke, liebe Mutter, ein christliches Gedicht zum Muttertag

O liebes, treues Mütterlein,
für alle Sorg’ und Müh’
möcht ich dir heute dankbar sein,
so wünscht ich mir heut früh.

Ich seh’, weil ich jetzt älter bin,
der Mutter schwere Last.
Und wie sie schaffet draus und drin
und selten nur hat Rast.

Ich weiß, dass wir, als wir noch klein,
dich oft vom Schlaf geweckt,
und dass dein Arm sich täglich fein
nach uns hat ausgestreckt.

Ich sehe, wie du heute noch
dich mühst um jedes Kind.
Und auch recht gerne hättest du,
dass fromm wir wär’n gesinnt.

Drum wünsch ich dir recht viel Geduld
zu deinem neuen Jahr.
Gott möge dich in seiner Huld
begleiten immerdar.

Mit Liebe rüste er dich aus
in diesem Pilgerland.
Denn die gleicht einem Blumenstrauß
und schmücket ihren Stand.

Gott gebe nun in seiner Gnad,
was ich gewünscht für dich.
Er führe dich den rechten Pfad
und verlasse dich hier nicht.

Alle, die ihr seid zugegen

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Alle, die ihr seid zugegen, ein christliches Gedicht zum Muttertag

Alle, die ihr seid zugegen,
die ihr eine Mutter habt,
die euch täglich immer wieder
mit Mutterliebe freundlich labt,
die ihr in Leid und Kümmernissen
bei ihr findet Trost und Rat,
wißt ihr, welche große Gabe
euch der Herr geschenket hat?

Ja, kein Mensch kann euch verstehen,
wie die Mutter euch versteht,
niemand wird jetzt für euch sorgen,
wie die Mutter früh und spät.
Seht, der Mutter zu vergelten,
solange noch die Möglichkeit besteht,
oh, vergeßt, vergeßt sie nimmer,
weil ihr es ewig dann bereut.

Mach der Mutter Leben heller,
bepflanz mit Blumen ihren Pfad,
denkt, daß einmal nur im Leben
jeder eine Mutter hat.
Denn bald kann ein Tag euch kommen,
der so trüb und dunkel scheint,
wo das Kind am Grab der Mutter
heiße Abschiedstränen weint.

Doch Gottlob, wenn dieser Abschied
nicht auf ewig hier geschieht,
welch ein Trost ist die Verheißung,
droben gibt’s ein Wiedersehen.
Welche Freude, es zu wissen,
droben lebt die Mutter fort
und erwartet bettend,
hoffend alle ihre Kinder dort.

Das Mutterfest ist wieder da

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Das Mutterfest, ein christliches Gedicht zum Muttertag

Das Mutterfest ist wieder da,
das freut mich gar zu sehr,
dann gibt es frohe Lieder
und manches andere hier!

Vom Jubel hingerissen
bitt’ ich, so sehr ich kann:
Mütterchen, laß dich grüssen
und nimm unsere Wünsche an!

Gott will den Lohn dir geben
für Sorge, Müh’ und Treu’
und machen, das dein Leben
bald ohne Sorgen sei!

Fällt nicht von Müh’ und Sorgen
dadurch nicht schon etwas hin,
daß ich an jedem Morgen
ein wenig größer bin?

Bald kann ich den Geschäften
des Hauses ganz mich weihn
und dann mit allen Kräften
der Mutter eine Stütze sein.

Gott schenk in künftigen Tagen
mir das aus Gnad’ und Huld:
Ein wenig abzutragen
von meiner großen Schuld.

Dies ist unser erster Wille,
den wirst du gerne sehn,
daß er sich einst erfülle.
Hilf uns, das vom Herrn zu erflehn!

Die Frau ohne Beruf

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Die Frau ohne Beruf, ein christliches Gedicht zum Muttertag

Ohne Beruf. So stand es im Pass!
Mir wurden fast die Augen nass!
Ohne Beruf war da zu lesen,
Und sie war doch das nützlichste Wesen.
Nur für die andern zu sinnen und sorgen
War ihr Beruf vom frühen Morgen
Bis in die tiefe, arge Nacht
Nur für der ihren Wohl bedacht.
Gattin, Mutter, Hausfrau zu sein,
Schließt das nicht alle Berufe ein?
Als Köchin von allen Lieblingsspeisen,
Als Packer, wenn es geht auf Reisen.
Als Chirurg, wenn ein Dorn sich im Finger eintritt,
Schiedsmann bei Kämpfen, erbost und erbittert.
Färben von alten Mänteln, Röcken,
Finanzgenie, wenn man das Geld soll strecken.
Als Lexikon, das sicher alles soll wissen,
Als Flickfrau, wenn Strümpfe und Wäsche zerrissen.
Als Märchenerzählerin ohne Ermüden,
Als Puppendoktor, als Dekorateur.
Als Gärtner, Konditor, als Friseur……
Unzählige Titel könnt ich noch sagen,
Doch soll sich der Drucker nicht länger plagen,
Von Frauen, die Gott zum Segen erschuf.
Und das nennt die Welt dann "Ohne Beruf."

Die Mutterliebe wanket nicht

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Die Mutterliebe wanket nicht, ein christliches Gedicht zum Muttertag für 4 Personen

Mutter: Ist denn Gott dein Wort nicht wahr,
auf das solange ich schon baute?
Ist’s denn umsonst das Jahr für Jahr
ich glaubte und vertraute?
Erhörst du denn nicht mehr Gebet,
wenn für ihr Kind die Mutter fleht?

Sprecher: Es stöhnt in tiefstem Seelenschmerze
die Witwe matt und müde.
Ach, alles schwand, es brach ihr Herz,
doch blieb die Mutterliebe.
Für ihren weit verirrten Sohn
fleht sie so viele Jahre schon.

Mutter: Einst ruhte er an meiner Brust,
in Freude und in trüben Stunden.
Mir Lieb erweisen, war ihm Lust;
die Stütze ist geschwunden.
Mein höchstes Glück ist längst dahin.
Die arge Welt verlockte ihn,
bald triebs ihn von der Mutter fort,
ihn traf mein teures Beten nicht,
umsonst mein mahnend Mutterwort;
mit Füßen ward’s getreten.
So zog er trotzig aus dem Haus
und abwärts ging’s in Saus und Braus.

Sprecher: Die Mutter weint ihm hebend nach,
sie gibt ihn nicht verloren.
Für ihn zu beten Tag und Nacht
hat sie sich auserkoren.
So ringt für den verlorenen Sohn
sie, ach, so viele Jahre schon,
und immer neu setzt sie sich ihre Frist.
Bald muss er doch nach Hause kommen.
Dass sie so oft getäuscht schon ist,
das kann sie nicht betören;
so treu in Lieb’, in Leid und Schmerz,
so harret nur ein Mutterherz. –
Der harte Sohn, ach, wie ein Stein
ist längst zur See gegangen.
Noch einmal Kamms ihm in den Sinn,
nach Hause ein Verlangen.
Doch fluchend, schwelgend unterdrückt
die Mahnung er, die Gott geschickt.
Und wenn er abends ruhen will,
da nagt ihn das Gewissen:
Die Mutter betet treu und still,
das macht ihm heiß das Kissen.
Und in der Welt, die da entflammt,
er sein Gewissen gar verdammt. –
Da, eines Tages, nach langer Zeit,
nach vielen Jahren und Stunden
hat Gott in seiner Freundlichkeit
den irrenden Sohn gefunden.
Ein Sturm, dass selbst der Seemann bebt,
erreicht das, was er nie erlebt.
Anfänglich flucht und spottet man,
nach eitler Seemannsweise.
Doch nach drei Tagen wird es dann
allmählich still und leise.
Solch Gestürm und solche Not,
es trieb bald viele hin zu Gott.
Der Kapitän ruft laut im Schreckenston:

Kapitän: Matrosen! Jungs! Das Schiff sinkt schon!
Drum betet, wer da beten kann,
wir sind verloren, Mann für Mann.
Die Flut geht hoch, das Schiff zerschellt,
kein Lichtstrahl diese Nacht erhellt.
Es braust der Sturm und wütet das Meer.
Euch sind die Herzen von Sorgen so schwer.
Fürchtet euch nicht! Betet! Gebt acht,
Gott schickt uns Hilfe in dieser Nacht.

Sohn: Ich kann nicht beten, Herr Kapitän.
Ich bin zu sündig und viel zu schlecht.
Wie kann ich so vor Gott hintreten?
Hab ich dazu wohl noch ein Recht?

Kapitän: Ja, Gott ist gnädig und barmherzig,
er will den Tod des Sünders nicht.
Wenn wir von Herzen werden rufen,
verschmäht er unser Flehen nicht.

Sohn: Hört, meine Mutter ich verließ,
verschmähte all’ ihr Beten.
Die Mutterliebe ich verstieß,
wie viel hat sie gelitten.
Ihr treues Beten war mir Qual.
O, hört ich’s jetzt ein einziges Mal.

Sprecher: Da fällt ihm ein, im Koffer lag
einstmal das Buch der Mutter.
Schnell sucht er überall danach
trotz Sturm und Ungewitter.
Und als die Bibel er nun fand,
da hält er fest sie in der Hand,
er schlägt sie auf, sucht hin und her,
da kann er nichts verstehen.
Dem Tode schaut ins Antlitz er,
vor Furcht will er vergehen.
Da sieht er nur ein Stück Papier,
verschlingt es vor Verlangen schier.

Sohn: Seht, was ich hier gefunden hab,
es lag im Buch der Mutter.
Darauf steht: „Mein Sohn, mein lieber Sohn”
Ich will stets für dich Beten.
Und ob du auch so weit entflohn’,
Gott wird dich dennoch retten.
Komm heim, wenn alles dir zerbricht.
Die Mutterliebe wanket nicht!“

Sprecher: Nun liest er aus dem Bibelbuch,
dass Gott die Sünder liebt,
wie er die irrenden Schafe sucht,
dass er ihr Hirte bleibe,
vergisst die Mutter auch ihr Kind,
ihm alle unvergesslich sind.

Sohn: Hilf, Herr, im wilden Sturmgebraus,
das Schiff ist schon am Sinken.
O Herr, bringe mich nach Haus
und lass mich nicht ertrinken.
Lass mich die Mutter noch mal sehn,
bei ihr Vergebung mir erflehn.

Sprecher: Und in der Heimat, in der Ferne
die Mutter liegt im Bett.
Sie hofft noch immer: „Gott erbarme
dich und höre mein Gebet.“
Sie weiß ihr letztes Stündlein naht,
doch den Glauben sie bewahret hat.

Mutter: Er kommt gewiss, geht schaut nur aus.
Gott hat es stets versprochen.
Der Herr bringt endlich ihn nach Haus.
Sein Wort hat er noch nie gebrochen.
Und sein Wort es sagt so klar:
Wer bittet, der nimmt immerdar.

Sprecher: Vergebens harrt sie lange schon.
Soll sie umsonst denn trauern,
wird sie den längst vermissten Sohn
hier wirklich nicht mehr schauen?
So weiß sie, dort am sel’gen Strand
sieht sie ihn dann im Himmelsland.
Schon wird ihr Auge trüb und matt,
sie ahnt des Todes Nähe.
Es schwand ihr alles,
eins nur bat sie noch in Leid und Weh,
sie betet innig, betet heiß:
,,Herr, rette ihn um jeden Preis!" –
Da stürmt ein fremder Mann daher,
im Dort ihn niemand kennt.
Er läuft und schaut nicht hin noch her,
und unaufhaltsam rennt er hin
zu dem wohlbekannten Ort
und stürmt herein, und hat kein Wort.
Verwundert schaun die anderen zu.
Was will denn nur der Fremde?
Lass doch die Sterbende in Ruh’,
es geht mit ihr zu Ende.

Sohn: Lebt meine Mutter denn nicht mehr? –
Bist du von mir geschieden?
O Gott, jetzt hilft kein Jammern mehr,
nie seh ich sie hienieden.

Sprecher: Doch sie schlägt matt die Augen auf:
„Willkommen hier, nach langem Lauf.“ –
Er wirft am Bett sich nieder,
ihm zittern alle Glieder.

Sohn: Ach Mutter, sieh hier kniet dein Sohn.
Vergib dem Kind, dem schnöden.
Ach, lange zog’s mich heimwärts schon,
es war dein treues Beten.
Doch ich verstockte stets mein Herz
und brachte dir viel Gram und Schmerz.
Doch Gott, er wusste endlich Rat,
mein Schiff ließ er zerschellen.
Mich riss in seiner Lieb’ und Gnad’
er hebend aus den Wellen.
Und ein Gelübde gab ich ihm,
ich wollte zu der Mutter ziehn.
Hier knie ich, o nimm mich an.
Ich habe es nicht verdienet,
als ein Verlorener will ich nahn,
denn Christi Tod versühnet.
Gedenke es mir ferner nicht,
vergib mir, ehe dein Auge bricht!

Mutter: Komm, lieber Sohn, komm an mein Herz,
komm, mir von Gott geschenkter,
du meines Herzens Trost und Lust,
die Mutterliebe wanket nicht.
In Frieden fahr ich nun dahin,
weil ich von Gott erhöret bin.

Sprecher: Ihr Mütter, Gott erhört Gebet,
und ob’s auch lange währet.
Und scheint’s, als ob ihr vergebens fleht,
dass Gott den Sohn bekehre.
O, ringet mutig weiter fort und stützt
euch aufs verheißene Wort.
Einst kommt die Zeit, sie kommt gewiss,
da wird der Herr erhören.
Und irrt er noch so weit umher,
es sucht und findet ihn der Herr.
O, danket Gott, wer Eltern hat,
die für die Kinder beten.
Und Vater, der’s bis jetzt nicht tat,
lass es fernerhin geschehen.
Und Mutter halt geduldig aus,
Gott führt den irrenden Sohn nach Haus!


Die Mutter wartet

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Die Mutter wartet, ein christliches Gedicht zum Muttertag für 3 Personen

Mutter: Mein Sohn, ich seh du gehst heut Abend wieder aus
Ich bitte dich von Herzen, blieb nicht zu lange aus:
Ich werde auf dich warten wie ich’s ja immer zu
Denn ehe du zuhause hab ich doch keine Ruh.
Auch fühl ich mich heut Abend so elend wie noch nie
Möchte dich gern bei mir haben, drum komm nach Hause früh.

Sprecher: Der Sohn hat diese Bitte schon oftmals angehört
Und hat sich auch darüber schon manches gestört.
Er sagt nur zu der Mutter:

Sohn: Wenn heute dir nicht wohl
Dann lege dich doch nieder und ruhe bis ich komm.
Warum soll mein Vergnügen ich kürzen weil ich jung,
mach die nur keine Sorgen, ich wünsch dir Besserung.

Sprecher: Doch als er ging da hört er noch einmal wie sie sprach:

Mutter: Ich werde auf dich warten, ich bleib so lange wach.

Sprecher: Der Sohn verbringt den Abend ganz fröhlich wie schon oft.
Die Mutter hat gewartet, gebetet und gehofft.
Und als schon lang nach Mitternacht, er endlich kam nach Haus
Schien ihm als sehe alles, so wie gewöhnlich aus
Es war noch Licht im Zimmer wo seine Mutter war
Doch alles war so stille das schien ihm wunderbar.
Er schlich sich nun ganz leise hin auf ins Schlafgemach
Ringsum war alles stille – ob Mutter wohl noch wach?
Er horcht gespannt und wartet, doch ist und bleibt es still
Da wird ihm so unheimlich, er steht nun auf und will
Doch nach der Mutter sehen, sie fühlte sich ja schlecht.
Uns sein Betragen schien ihm, nun doch nicht gut und recht
Da sitzt die treue Mutter, hat sich zurück gesehnt.
Den Sohn bei sich zu haben in ihrer Sterbestund
Er ruft sie an:

Sohn: O Mutter!

Sprecher: Doch stumm bleibt nun ihr Mund.

Sohn: O Mutter,

Sprecher: ruft er wieder

Sohn: O Mutter höre mich
Vergib wo ich gefehlet, du weißt, ich liebe dich.

Sprecher: Umsonst sind deine Worte du armer junger Mann
Du kannst nun nicht mehr ändern was du ihr angetan.
Sie ist nun Heimgegangen, ins ew’ge Vaterhaus.
Doch schaut sie auch von droben, noch sehnend nach dir aus.
Sie hielt etwas die Mutter, in ihrer kalten Hand
Es war ein kleiner Zettel, darauf geschrieben stand:
„Mein Sohn, ich hab gewartet auf dich, doch kamst du nicht
Nun werd ich droben warten, im ew’gen Himmelslicht.“

Das waren schwere Stunden die nun der Sohn gelebt
Er hat fast in Verzweiflung, so manchen Tag geschwebt
Man brachte sie zur Ruhe, die ihn so heiß geliebt
Die er durch sein betragen, so oftmals hat betrübt.
Die guten Kameraden die blieben jetzt zurück,
sie lassen ihn alleine, das schien ihm wie ein Glück.
Er wollte anders werden, wollt andre Wege gehen
Damit er einst im Himmel, die Mutter dürfte sehn.
Doch lockten Welt und Sünde ihn auf die breite Bahn
Und nach und nach da fing er sein altes Leben an.
Er ding die alte Wege und desselbe Spiel
Die Lockung war so mächtig und Freude waren viel.

Doch steht, an einem Abend, mitten im Freundeskreis
Steht er entschlossen auf und geht hinaus – er weiß
Das dieser breite Weg, auf welchen er jetzt geht,
der führt ihn ins Verderben und ernstlich er jetzt fleht.

Sohn: O Herr, hilf mir doch kämpfen, Du siehst ich bin so schwach
Doch bin ich jetzt entschlossen dir Herr zu folgen nach.

Sprecher: Es kamen schwere Kämpfe, doch standhaft hielt er aus,
denn seine Mutter wartet auf ihn im Vaterhaus.

Hast du noch eine Mutter, du lieber junger Mann?
Sag, hast du ihr wie jener, auch oft schon weh getan?
Gott mög dir Gnade geben, dass du eh es zu spät
Der Mutter Bitte hörest, die täglich für dich fleht.
So lange sie noch am Leben o höre auf ihr Wort
Und ist sie nicht mehr bei dir, triff sie im Himmel dort.

Die Mutter

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Die Mutter

Da ging er nun, müde und zerlumpt am Straßenrand
Der junge Mann, den so keiner mehr erkannt.
Verzweifelt stieß er nach einem Stein
Ach, die Chance war doch relativ klein
Dies alles jemals wieder in Ordnung zu bringen
Was er getan – wie sollte ihm das gelingen?

Jahre nun war er nicht mehr zu Hause gewesen
Ob die Mutter wohl seine Nachricht gelesen?
Dass er auf dem Weg nach Hause jetzt war?
Er wollte alles in Ordnung bringen sogar.

Und wenn sie ihn noch einmal wollte sehen
Sollte aus seinem alten Zimmer ein weißes Taschentuch wehen.

Wie hatte er es nur soweit kommen lassen?
Beschämt konnte er es selber nicht fassen
Dass er seine Mutter so tief gekränkt
Die ihm stets soviel Güte hatte geschenkt.

Im gemütlichen Zuhause, bescheiden und klein
War er aufgewachsen, bei den liebenden Eltern sein
Sie hatten sich stets bemüht, dass ihrem Sohn nichts fehlte
In der Schule er zu den guten Schülern zählte
Bis eines Tages die falschen Freunde sich fanden
Und ihn mit schlechtem Einfluss an sich banden.

Plötzlich die Eltern ihm nur noch langweilig schienen und fad
Er hatte all ihre guten Ratschläge und ihren Glauben satt
Mit 17 beschloss er, von zu Hause wegzugehen
Er wollte soviel von der Welt doch sehen.
Er wusste ja, wo Papa das ganze Geld aufbewahrte
Für die Fahrt ins Ausland er schnell kaufte die Karte.

Viel zu schnell war das Geld bald verprasst
Er hatte auch keine Gelegenheit zum Spaßhaben verpasst.
Dann nahm er einen niedrigen Job nach dem anderen an
Und kam doch nie an genügend zum Leben heran.

Wie oft hatte er an seine liebe Mutter gedacht
Wie sie gekniet hatte und ihn im Gebet vor Gott gebracht.

Nun war er nicht mehr daheim gewesen seit einigen Jahren
Der Vater bereits verstorben war – hatte er erfahren.
Wie weh hatte ihm diese Nachricht getan
Damit war jede Chance auf ein Wiedersehen vertan.

Jetzt war er schon nahe beim alten Haus
Die Straße sah noch so wie früher aus
Würde die Mutter ihn überhaupt sehen wollen?
Ach – er hätte es vielleicht sein lassen sollen…

Müde hob er den Kopf und schaute um die Straßenecke
Flatterte nicht dort vom Dach eine weiße Decke?
Mit klopfendem Herzen ging er näher heran
An jedem Fenster hingen weiße Tücher dran!
Ja, das ganze Haus schien in Weiß gehüllt
Noch nie hatte der Sohn so eine Freude gefühlt!!
Die Mutter hatte also ihm längst schon vergeben
Auf einmal spürte er wieder Hoffnung für sein Leben!!
Er lief schnell auf sein altes Zuhause zu
In den Armen der Mutter fand er endlich Ruh!

Und wenn schon eine Mutter soviel Erbarmen für ihren Sohn konnte finden
Wie viel mehr unser Vater im Himmel, der uns immer wieder annimmt
trotz all unsrer Sünden!

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